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Wien im 18.Jahrhundert

Nach dem Sieg über die Türken 1683 vor Wien setzte in der Folge eine rege Bautätigkeit ein.

Im Zuge dieser Wiederauf- und Neubauten wurde Wien weitgehend barockisiert.

Dies ist vor allem mit den Namen der Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach und Johann Lukas von Hildebrandt verbunden.

Vor allem in den Vorstädten wurde viel gebaut, der Adel begann das ganze Umland mit seinen Gartenpalais zu überziehen, zumal man sich nach den darauf folgenden und nachhaltigen Siegen des Prinzen Eugen ziemlich sicher sein konnte, dass diesen neuen Gebäuden von den Türken her keine Gefahr mehr drohen würde.

Am bekanntesten sind das Palais Liechtenstein, das Schönborn und das Palais Schwarzenberg, sowie vor allem das Schloss Belvedere, das Gartenpalais des Prinzen Eugen.

1704 bekamen die Vorstädte ihr eigenes, großzügig angelegtes Befestigungssystem, den Linienwall.

Befestigungssystem, den Linienwall.

Nach den letzten großen Pestepidemien 1679 und 1713 wuchs die Bevölkerung ständig.

Für 1724 schätzt man 150.000 Einwohner, um 1790 waren es bereits 200.000.

Zu dieser Zeit wurden auch die ersten Manufakturen gegründet, die erste in der Leopoldstadt, welche sich an der Stelle des um 1620 eingerichteten jüdischen Ghetto entwickelte, aus dem die Juden allerdings 1670 wieder vertrieben worden waren.

Auch das Problem der Hygiene wurde langsam wahrgenommen, so entwickelten sich Kanalisation und Straßenreinigung.

Ebenso fällt die Einführung der ersten Hausnummern (der Konskriptionsnummern) in diese Zeit, sowie die Anfänge eines staatlichen Postsystems.

Unter Kaiser Joseph II. wurde die Stadtverwaltung 1783 modernisiert: es wurden eigene Beamte für die Stadt (den Magistrat) eingeführt.

Zur selben Zeit wurden auch die innerstädtischen Friedhöfe aufgelöst.

 

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